Bau und StreckeneröffnungAm 30. Mai 1884 wurde die 61,07 Kilomenter lange Strecke von Engers nach Au (Sieg) von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet.
Das Empfangsgebäude Obererbach
Das aus Bruchsteinmauerwerk errichtete Gebäude von 1886 war ein Typenbau, wie er häufig bei Bahnstationen im Westerwald vorkommt. Er besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Gebäudeteil mit einem traufenständigen, zweistöckigen Anbau. Ein nördlicher, traufenständiger Anbau schloss das Hauptgebäude ab. Im Süden komplettierte ein Anbau mit einem Fachwerkgüterschuppen das Bauwerk.Das Besondere an dem Gebäude war die Einfassung der Fenster und Türen mit einem Rahmen aus rötlichem Buntsandstein sowie die Schwebegiebel unter dem Satteldach. Das Stationsgebäude besaß ein Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen aus Fachwerk.Im Erdgeschoss befanden sich ein Warteraum mit kombiniertem Fahrkarten- und Gepäckschalter, Diensträume sowie ein Treppenhaus zum Obergeschoss wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIV.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas gut erhaltene Stationsgebäude wurde verkauft und vom Käufer restauriert. Es steht heute unter Denkmalschutz.
Bilder Obererbach
Luftaufnahme
Bahnstation Obererbach
Obererbach - Hp - KOEA : 64A3 : SD30-Jun17
Planung und KonzessionDie Planungs- und Bauarbeiten der Strecke von Engers nach Altenkirchen zogen sich über zwölf Jahre hin. Mit Preußischer Konzession vom 9. Juni 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Wiesbaden Jahrgang 1873 Nr 26 Seite 202) erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Engers Bezirksgrenze - Grenzau - Siershahn - Flammerfeld - Altenkirchen (Westerw).