Bau und StreckeneröffnungDie 61,07 km lange Bahnstrecke von Engers Bezirksgrenze-Grenzau-Siershahn-Flammersfeld- Altenkirchen wurde am 30. Mai 1884 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Altenkirchen (Westerwald)
In typisch Westerwälder Bruchsteinbauweise ist auch das Empfangsgebäude errichtet worden. In der Schalterhalle gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter und Zugänge zu den Wartesälen. In dem größeren Anbau war die Bahnhofsgaststätte untergebracht.Gegenüber dem Stationsgebäude gab es einen Güterschuppen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. April 1885 wurde die 14,5 km lange Verbindung nach Hachenburg und am 1. Mai 1887 die 12,95 km lange Strecke nach Au (Sieg) eröffnet. •Damit galt Altenkirchen als wichtigster Bahnknotenpunkt im Westerwald. 1897/98 entstand im Westen des Bahnhofs ein Bahnbetriebswerk mit 16 Meter Drehscheibe und sechsständigen Ringlokschuppen. Er wurde später auf zehn Stände erweitert. Es war das einzige Bahnbetriebswerk im Westerwald.•Im März 1945 wurde der Bahnhof durch einen amerikanischen Luftangriff zerstört.•Nach dem Krieg baute man das Empfangsgebäude wieder auf.•Am 1. November 1978 schloss die Deutsche Bundesbahn das Bahnbetriebswerk geschlossen. 1984 stellte sie den Personenverkehr auf der Strecke nach Siershahn ein.•Im Rahmen von Sanierungsarbeiten 2006 baute man das Bahnhofsgelände um und vermietete die Räume des Stationsgebäudes an verschiedene Gewerbebetriebe.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer Anbau mit Flachdach erweiterte die Bahnhofsgaststätte und wurde wahrscheinlich nach dem Krieg gebaut. Der Kern des Empfangsgebäudes ist bis heute weitgehend in seinem Nachkriegszustand erhalten gebliebenDas Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Bilder Altenkirchen
Bahnhof von 1885
Luftaufnahme
Bahnstation Altenkirchen (Westerwald)
Altenkirchen Bf - KAKA : 64A3 : SD4-Mrz11
Planung und KonzessionDie Planungs- und Bauarbeiten der Strecke von Engers nach Altenkirchen zogen sich über zwölf Jahre hin.Mit Preußischer Konzession vom 9. Juni 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Wiesbaden Jahrgang 1873 Nr 26 Seite 202) erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Engers Bezirksgrenze - Grenzau - Siershahn - Flammerfeld - Altenkirchen (Westerw).Eine Nebenbahn, die vom Lahntal in den Westerwald führte, wurde 1868 von Moritz Hilf geplant. Sie sollte den Abtransport von Rohstoffen, wie Braunkohle, Erzen, Basalt und Baumaterialien sicherstellen.Durch Preußisches Gesetz von 25. Februar 1881 und 15. Mai 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1881 Nr 5 Seite 32 und Jahrgang 1882 Nr 19 Seite 280) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Hachenburg über Westerburg nach Hadamar.