EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Davensberg

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Strecke Münster - Lünen-Preußen begannen bereits 1913. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Umstände in dieser Zeit, baute die Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft (DRG) ihre 42,62 Kilometer lange Strecke zunächst als eingleisige Nebenbahn, die frei von ebenerdigen Bahnübergängen war. Sie wurde am 18. Oktober 1928 feierlich eröffnet.

Das Empfangsgebäude Davensberg

Der einstöckige Typenbau (wie Ascheberg und Münster-Amelsbüren) aus Klinker von 1927 besaß ein Walmdach mit einem Uhrenturm. Ein Windfang mit zwei Türen und Flachdach entstand am Gebäudeeingang an der Ortsseite. Ein Fachwerkgüterschuppen mit Backsteinausfachung im Süden war durch einen einstöckigen, flachen Zwischenbau mit dem Hauptgebäude verbunden. Der Güterschuppen verfügte über Seitenrampen. Im Erdgeschoss gab es eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Expressgutschalter, eine Gepäckausgabe sowie Zugänge zum Wartesaal. Ein Treppenhaus zum Dachgeschoss sowie weitere Diensträume ergänzten die Räumlichkeiten. Die Gleisanlage verfügte über ein Kreuzungsgleis und zwei Bahnsteige sowie eine Ladestraße. Im Bahnhof wurde ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter installiert. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Ausbauten oder Änderungen 1944 wurde der Bahnhof durch Bombenabwurf angegriffen. Am 1. September 1966 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Abfertigung von Tieren ein. 1967 installierte die DB eine elektrische Oberleitung auf der Strecke. Am 1. Oktober 1975 stellte die DB die Abfertigung von Gepäck und Expressgut ein. Zum Jahresende 1978 löste die DB die Bahnmeisterei auf. Am 25. April 1982 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen. Die Fahrkartenausgabe wurde am 23. Mai 1982 geschlossen. Das Stationsgebäude und der Güterschuppen wurden um 2005 verkauft. 2018 kam es zu Problemen mit den alten Bahndämmen, da sich bei Ascheberg und Werne Setzrisse gebildet hatten. Dadurch bedingt wurde im Schadensbereich die maximale Geschwindigkeit auf 70 km/h gesetzt. Am 6. Januar 2020 musste die Strecke für mehrere Monate gesperrt werden, da zum Teil die Dammkronen abgetragen werden mussten. Erst im Oktober 2020 war wieder ein eingleisiger Betrieb möglich. Die Maßnahme kostete rund 30 Millionen Euro. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1928 wurde vom neuen Eigentümer saniert.
Filmbild Davensberg 64,0
Bilder Davensberg
Luftaufnahme
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