EINE DOKUMENTATION
Panorama Armsheim
Bau und Streckeneröffnung Die private Hessische Ludwigs- Eisenbahn (HLB) eröffnete das 18,48 Kilometer lange eingleisige Teilstück von Monsheim nach Alzey am 18. April 1867. Damit war Armsheim mit Worms verbunden.

Das Empfangsgebäude Armsheimn

Das traufenständige, dreistöckige Hauptgebäude aus gelben Sandsteinquadern mit Satteldach errichtet, ging 1869 in Betrieb. Es besaß beidseitig an der Giebelseite jeweils einen einstöckigen Anbau im Norden für einen Wartesaal sowie einen Flachbau im Süden. Die Architektur des spätklassizistischen Typenbaus lehnte sich an die bayerischen Stationsbauten an, da Armsheim damals zum Königreich Bayern gehörte. Alle Stockwerke besaßen Rechteckfenster und Türen mit rotem Sandsteinrahmen. In Erdgeschoss gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, in denen sich Wohnungen für die Bahnbediensteten befanden. Weitere Bahnhofsbauten waren ein Magazingebäude, eine Güterhalle, ein Wasserturm mit Bekohlungsanlage sowie einer Bahnmeisterei. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. November 1870 wurde das erste 7,69 Kilometer lange Teilstück der Bahnstrecke von Alzey nach Armsheim in Betrieb genommen. Die 33,4 Kilometer lange Reststrecke nach Mainz wurde am 18. Dezember 1871 fertiggestellt. Damit war Armsheim ein Trennungsbahnhof und damit ein wichtiger Knotenpunkt in Rheinhessen. Hier kreuzen sich die beiden Eisenbahnstrecken Alzey – Mainz und die hessische Ludwigsbahn von Bingen am Rhein nach Worms. Um die nahen Sandsteinbrüche mit dem Eisenbahnnetz zu verbinden, ging am 31. Dezember 1871 die 5,32 Kilometer lange „Wiesbachtalbahn“ nach Flonheim in Betrieb. Der Sandstein wurde für den Bau des Mainzer Hauptbahnhofs und der Kaiserbrücke benötigt. Der Weiterbau nach Wendelsheim erfolgte erst 1895. Der Bahnhof erhielt 1899 ein Wärterstellwerk am Bahnübergang. 1930 installierte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) ein Stellwerk für den Streckenblock im Bahnhof. Auf der Strecke nach Wendelstein legte die Deutsche Bundesbahn (DB) 1966 den Personenverkehr still. Der Güterverkehr auf der „Wiesbachtalbahn“ wurde von der Deutsche Bahn AG (DBAG) zum 1. Januar 1995 eingestellt. Im August 2007 nahm die DBAG die Stellwerke von 1899 und 1930 aus dem Betrieb und installierte stattdessen ein modernes Stellwerk. Der Haus- und Inselbahnsteig wurden modernisiert und die überflüssigen Gleise zurückgebaut. Der Außenbahnsteig kann über eine Stahlbrücke vom Hausbahnsteig erreicht werden. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude und das Stellwerk von 1899 wurden unter Denkmalschutz gestellt. Das Stellwerk wurde vom Förderverein Altes Stellwerk Armsheim (An) e.V gekauft und museal saniert. Es kann besichtigt werden.
© Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Die Eisenbahn “kam” am 18. April 1867 nach Armsheim. Also 32 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Armsheim hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 2.493 Einwohner). Armsheim gehört zur Gemeinde Wörrstadt.
Bilder Armsheim
Luftaufnahme
Bahnhof von 1867
Bahnhof von 1867 Filmbild Armsheim Alzey - Mainz Alzey Mainz Hbf Rheinhessenbahn Worms Hbf Bingen Stadt

Bahnstation Armsheim

Planung und Konzession