Bau und StreckeneröffnungDie 14,96 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Landau (Pfalz) und Annweiler am Trifels wurde am 12. September 1874 eröffnet. Die 91,5 Kilometer lange Gesamtstrecke der Pfälzische Eisenbahnen von Landau (Pfalz) nach Rohrbach (Saar) ging am 7. September 1895 in Betrieb.Der Bahnhof Rinnthal-Sarnstall wurde als gemeinsame Bahnstation von der Gemeinde Rinnthal und dem Stadtteil Sarnstall von Annweiler genutzt.
Das Empfangsgebäude Rinnthal
Das zweistöckige, traufenständige Stationsgebäude war ein variierter Typenbau und ging 1875 in Betrieb. Das verputzte, rechteckige Gebäude hatte auf allen Stockwerken Rechteckfenster, dessen Rahmen aus rotem Sandstein gefertigt waren. Zur Gleisseite hin besaß es einen Dachgiebel.Im Erdgeschoss befanden sich einen Warteraum mit Fahrkartenschalter sowie Diensträume für die Gepäckaufbewahrung und den Fahrdienstleiter. Im Obergeschoss befanden sie Dienstwohnungen.In Richtung Wilgartswiesen gab es einen kleinen Güterschuppen aus Backstein. Zur Ortsseite hin besaß er eine aufgeschüttete, befahrbare Seitenrampe. Auf der Gleisseite hatte er ebenfalls eine Seitenrampe.Die Gleisanlage war für das Verladen von Holz angelegt worden. Eine örtliche Stuhlfertigung nutzte den Bahnhof zum Versand ihrer Produkte. In Sarnstall gab es ein Anschlussgleis zur Papierfabrik Buchmann, dass von Rinnthal aus bedient wurde. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Dezember 1918 benannte die Bahn die Station in Rinnthal um.•1940 entstand auf dem Hausbahnsteig ein hoher Stellwerksanbau und ein am Bahnübergang ein Wärterstellwerk.•1990 baute man das Umfahrgleis zurück und klassifizierte den Bahnhof zum Haltepunkt. Die zwei Stellwerke des Bahnhofs nahm die Deutsche Bundesbahn aus dem Betrieb.•Den Güterverkehr stellte die Deutsche Bahn AG (DB AG) 1998 ein und baute die Gleisanlage bis auf das Durchfahrgleis zurück.•2006 modernisierte die DB AG die Bahnanlage und ließ das Wärterstellwerk abreissen.•2008 wurde das Stationsgebäude verkauft und und vom neuen Eigentümer saniert. Dabei entstanden zwei neue Dachgauben auf der Ortsseite. Der Stellwerkanbau auf dem Hausbahnsteig blieb dabei erhalten. Das Tor des Güterschuppens an der Gleisseite wurde zugemauert. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude und der separate Güterschuppen sind im Wesentlichen erhalten geblieben. Das Stationsgebäude wird als Wohnhaus genutzt.
Bilder Rinnthal
Luftaufnahme
Bahnstation Rinnthal
Rinnthal - Hp - RRITA : 93A1 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionDie Bayerische Konzession vom 18. November 1871 (Kreis Amtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1871, Nr 81 ) zum Bau und Betrieb der Strecke von Annweiler-Hinterweidenthal Bf-Biebermühle nach Zweibrücken erhielt die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft.Die Durchführung der Strecke durch lothringisches Gebiet bis Saargemünd wurde durch Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Bayern vom 24, August 1874 (Satzungen der drei vereintigen Pfälzer Eisenbahn-Gesellschaften Band I Seite 136) vereinbarrt.