EINE DOKUMENTATION
Panorama Aschaffenburg Hbf Bau und Streckeneröffnung 1845 begannen die Vermessungsarbeiten für den 530 Meter langen Bahnhof. Am 22. Juni 1854 wurde die Verbindung der Frankfurt - Hanau der Frankfurt-Hanauer Eisenbahngesellschaft (FHE) bis zum Grenzbahnhof Kahl fertiggestellt. Die FHE wartete auf den Anschluss nach Aschaffenburg zur Ludwigs-Westbahn. Erst am 1. Oktober 1854 wurde Aschaffenburg von Würzburg kommend an das Bahnnetz angeschlossen.   Das Empfangsgebäude Aschaffenburg Das Gebäude war eine übliche Standardausführung der bayerischen Staatseisenbahnen für Zwischenbahnhöfe. Das mehrgliedrige, symmetrische Stationsgebäude in Seitenlage nach Plänen von Gottfried von Neureuther aus Gelbsandstein errichtet, besaß einen traufenständigen, dreistöckigen Mittelteil mit Walmdach, an dem beidseitig arkadenähnliche traufenständige, einstöckige Seitenflügel mit Satteldach angebaut waren. Sie wurden wiederum von einstöckigen, giebelständigen Anbauten mit Walmdach abgeschlossen. Im Erdgeschoss waren hohe Bogenfenster und Türen verbaut worden. Über der ganzen Frontseite zwischen den giebelständigen Anbauten verlief eine Überdachung mit gusseisernen Säulen, die über dem Eingang einen Balkon besaß. Der Mittelteil verfügte in den Obergeschossen über Rechteckfenster mit Werksteinrahmen. Zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss war an Gleis- und Ortsseite eine Bahnhofsuhr angebracht worden. Die Lisenengliederung (vertikale Mauerverstärkung ohne Verzierung) vermittelte eine dreiteilige Gebäudegliederung.  Im Erdgeschoss gab es Wartesäle mit Buffet für die unterschiedlichen Wagenklassen, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Dienstwohnungen für die Bahnbediensteten entstanden.  Der Bahnhof Aschaffenburg war von Anfang an als Gemeinschaftsbahnhof der FHE und den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.) geplant worden. Aus diesem Grunde verfügte er auf der westlichen Bahnhofsseite über eine Wagenremise für jede der beiden Bahngesellschaften. Gegenüber dem Stationsgebäude waren ein Lokomotiv- und Werkstattgebäude mit Kohlebunker sowie ein Wasserhaus der Lokstation entstanden. Eine 40 Meter lange Ladehalle und zwei Rampen wurden neben dem Stationsgebäude errichtet. Entsprechend war auch die Größe der Gleisanlage.   Anfangs gab es nur einen hölzernen überdachten Hausbahnsteig, der von gusseisernen Säulen getragen wurde sowie einen angeschütteten Mittelbahnsteig.  Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	Am 18. November 1858 wurde der 73,46 Kilometer lange Streckenabschnitt der späteren Rhein-Main-Bahn von Darmstadt nach Aschaffenburg für den Güterverkehr und am 27. Dezember 1858 für den Personenverkehr eröffnet. Dafür erhielt der Mittelbahnsteig eine hölzerne Überdachung mit gusseisernen Tragesäulen. •	Am 12. November 1876 eröffnete die K.Bay.Sts.B. die 36,5 Kilometer lange Strecke nach Miltenberg. Die Gleisanlage wurde erweitert und ein weiterer Mittelbahnsteig wurde angelegt. Augsburg wurde Trennungsbahnhof. •	1893 baute die K.Bay.Sts.B. die Lokstation zum Bahnbetriebswerk aus. •	Am 2. November 1922 wurde die 5,46 Kilometer lange Hafenbahn Goldbach-Aschaffenburg Süd in Betrieb genommen. •	Durch mehrmalige Bombenangriffe zwischen 1944 und 1945 wurde der Bahnhof erheblich zerstört. Vom Stationsgebäude blieben nur Mauerteile erhalten. Die Güterabfertigung blieb weitgehend erhalten. •	Nach dem Krieg wurden provisorische Holzbaracken gebaut.  Das zweite Empfangsgebäude 1954 wurde das von Hans Kern entworfene Empfangsgebäude von der Deutsche Bundesbahn (DB) eröffnet. Die großflächig verglaste Eingangshalle prägt das Gebäude. Die Querwände der Halle waren mit keramischen Platten verkleidet, die mit Motiven von Theo Ratgeber entworfen wurden. Im rechten Winkel ergänzte ein vierstöckiger Verwaltungstrakt das Bahngebäude.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	Am 1. Juni 1986 schloss die DB das Bahnbetriebswerk. •	2004 begann der abschnittsweise Abriss des Empfangsgebäudes von 1954.  •	Das neue Stationsgebäude wurde am 29. Januar 2011 eröffnet. Die Mosaike konnten zum großen Teil vor dem Abriss von Udo Breidenbach gerettet werden.  Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1954 wurde abgerissen. Lediglich die Güterabfertigung blieb erhalten. Sie gehört heute zum Busbahnhof. © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Die Eisenbahn “kam” am 1. Oktober 1854 nach Aschaffenburg. Also 19 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Aschaffenburg hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 10.445 Einwohner (Ende 2021 waren es 71.381 Einwohner). ahnbauten mehr zum Thema hier  B Filmbild Aschaffenburg Hbf
Bilder Aschaffenburg
Bahnhof 1854
Luftaufnahme
Bahnhof 1954
Bahnhof 1854 Bahnhof 1954

Hauptbahnhof Aschaffenburg

Planung und Konzession Rhein-Main-Bahn Mainz Hbf Aschaffenburg Hbf Main-Spessart-Bahn Würzburg Hbf Frankfurt (Main) Hbf Aschaffenburg - Miltenberg Aschaffenburg Hbf Miltenberg 128,40