EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Alpirsbach

Bau und Streckeneröffnung 1877 begannen die Vermessungsarbeiten für den Bahnbau. Nachdem das Bauamt 1881 fertiggestellt wurde, begannen 1883 die Bauarbeiten an der Bahnstrecke. Der Bahnhof Alpirsbach lag an der 34,57 Kilometer langen Strecke, die von Freudenstadt Hbf nach Schiltach führte. Sie war die Fortsetzung der Gäubahn. Für die Bauarbeiten in Alpirsbach war der Bauinspektor Stortz zuständig. Das Bahnhofsgelände hatte eine Ausdehnung von 642 x 64 Metern. Das Verwaltungsgebäude (entspricht dem Stationsgebäude) war 21 Meter lang und 10,2 Meter breit. Hinzu kam ein Güterschuppen mit einer Größe von 20 x 10 Metern.

Das Empfangsgebäude Alpirsbach

Das zweistöckige, dreiteilige Bauwerk in Seitenlage von 1886 besaß zwei giebelständige Eckbauten, die mit einen traufenständigen Gebäudeteil verbunden waren, das einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit Uhrentürmchen besaß. In ihm gab es ein Treppenhaus zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Das Erdgeschoss, aus Sandsteinquadern errichtet, besaß Rundbogenfenster und Türen. Das Ober- und Dachgeschoss besaß Rechteckfenster mit Sandsteinrahmen. Das Gebäude hatte ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) im Obergeschoss sowie ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) zwischen Ober- und Dachgeschoss. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, einen Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Postraum sowie weitere Diensträume. Ein separates Aborthäuschen und ein Güterschuppen vervollständigten die Bahnhochbauten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1904 entstand am Bahnhof ein Postgebäude, sodass der Postraum von der Bahn genutzt werden konnte. Leider gibt es kaum Daten zum heutigen Stationsgebäude!! Es ist jedoch anzunehmen, dass der Bahnhof durch das Jahrhunderthochwasser 1947 so schwer beschädigt wurde, dass ein Neubau notwendig wurde. Da ein neues Stellwerk 1957 im Stationsgebäude installiert wurde, ist es wahrscheinlich, dass das heutige Bahnhofsgebäude 1957 vorhanden war.

Das zweite Empfangsgebäude

Ein neues, traufenständiges und zweistöckiges Stationsgebäude von 1957 auf rechteckigem Grundriss wurde errichtet. Es war ein typischer 1950/60er-Jahre Bau. Das belegt das umlaufende Flachdach von der Stirnseite zum Hausbahnsteig sowie die Bahnhofsuhr. Das schlichte Gebäude war ein Putzbau mit Satteldach. Es besaß eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Das Bauwerk besaß Rechteckfenster mit Schlagläden. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1957 wurde ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. Das Stellwerk wurde von der Deutsche Bahn AG (DBAG) 2014 stillgelegt und durch ein modernes ersetzt. Es wurden zwei Außenbahnsteige errichtet, die durch eine Fußgängerbrücke verbunden war. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Zustand von 1957 erhalten.
Bahnhof von 1879
Luftaufnahme
Bilder Alpirsbach
Die Eisenbahn “kam” am 4. November 1886 nach Alpirsbach. Also 44 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Alpirsbach hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 3.700 Einwohner (Ende 2022 waren es 6.177 Einwohner).
Planung und Konzession PANORAMA
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