Bau und StreckeneröffnungAnfang 1863 begannen die Bauarbeiten an der Trasse. Am 15. Mai 1864 erfolgte die Ausschreibung für die Erd- sowie Brücken- und Tunnelarbeiten. Im Oktober 1866 waren die Gleise bis Lauda verlegt worden. Der 272 Meter lange Eubigheimer Tunnel in Richtung Boxberg-Wöchlingen konnte fristgerecht für den Verkehr freigegeben werden. Am 1. November 1866 wurde das 53,48 Kilometer lange Teilstück der "BadischenOdenwaldbahn" von Osterburken über Eubigheim nach Lauda in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Eubigheim
Das Stationsgebäude wurde zum 1. November 1866 eröffnet. Es war ein dreistöckiges, traufenständiges Gebäude aus rotem Buntsandstein auf H-förmigen Grundriss. Es bestand aus drei Teilen, wobei der mittlere Teil etwas schmaler als die beiden Eckbauten mit Walmdach war. Die einzelnen Stockwerke waren durch Gesimse (horizontaler, erhabener und schmaler Mauerstreifen) hervorgehoben. Unter dem Dach begrenzte ein Blendbogen (Bogenserie, der Mauer vorgesetzt, oft mit Lisenen in Verbindung) den Gebäudeabschluss. Auf der Gleisseite besaß der mittlere Gebäudeteil eine Überdachung am Hausbahnsteig. Das Erdgeschoss hatte Rundbogenfenster, die beiden Obergeschosse Rechteckfenster. Die Fenster hoben sich durch eine Rahmung hervor.Im Bahnhof gab es einen Wasserturm für die Versorgung der Dampflokomotiven, dessen Wasserbehälter auf einem Eisengerüst montiert war. Er stand unmittelbar an der Schrankenanlage. Gegenüber dem Empfangsgebäude befand sich ein Raiffeisengebäude mit Getreidesilo. Links vom Stationsgebäude steht ein zweistöckiger giebelständiger Bau aus Buntsandstein mit holzverschaltem Obergeschoss. Es könnte als Aborthäuschen mit Abstellmöglichkeiten genutzt worden sein. Ein Freiladegleis endet kurz vor dem Gebäude. Etwas weiter steht ein Güterschuppen mit stark auskragendem Dach zur Straßenseite hin. Im Gebäude gibt es einen Stellwerkraum mit Spurplandrucktastenstellwerk.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Im Herbst 2013 ist das Empfangsgebäude in einer Auktion versteigert worden. Den Zuschlag erhielt ein Ehepaar aus Weikersheim, das das Gebäude sanierte.•2014 wurden die Gleisanlagen erneuert und auf das Notwendige zurückgebaut. Es verblieben zwei Durchfahrgleise mit einem Ausweichgleis, zwischen dem sich der Inselbahnsteig befindet. Auf ihm steht immer noch das kleine hölzerne überdachte Wartehäuschen.•2019 tauschte die Deutsche Bahn AG sämtliche Schienen samt Schwellen und Schotterbett aus. Dabei wurde auch der Untergrund saniert. Dafür musste der Zugverkehr ruhen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 1. November 1866 nach Ahorn (Baden). Also 31 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Ahorn (Baden) hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2018 waren es 2.244 Einwohner). Eubigheim gehört zur Gemeinde Ahorn.
Bilder Eubigheim
Luftaufnahme
Bahnhof um 1928
Bahnstation Eubigheim
Ahorn-Eubigheim - Bf - TEUA : 87B3: KS27-Aug02
Planung und KonzessionDurch Badisches Gesetz vom 24. Juli 1862 (Badisches Regierungsblatt XXXIV vom 18. Juli 1862 Seite 289) erhielten die Badische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Osterburken-Königshofen (Baden) - Lauda - bayerische Landesgrenze.Der Bau der Strecke Mosbach (Baden) - Würzburg wurde durch Staatsvertrag zwischen Baden und Bayern vom 27. Januar 1862 geregelt (Badisches Regierungsblatt XXXVI Jahrgang 1862 Seite 3030)