EINE DOKUMENTATION
Panorama Sandersleben von 1871 © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Da bereits 1852 die Braunkohlegrube Wilhelm-Felixzeche mit der Förderung begann und 1861/62 die Ludwigshütte in Betrieb ging, wurden die Gleisanlagen entsprechend des Transportaufkommens angelegt. Dies dürfte auch der Grund gewesen, sein einen Bahnhof zu bauen. Die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft (MHE) eröffnete ihr 61,27 Kilometer lange Strecke zwischen Bernburg und Wegeleben am 12. April 1866. Den 28,39 Kilometer langen Streckenabschnitt von Könnern nach Aschersleben ging am 15. Oktober 1871 in Betrieb. Die 125,9 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde 1872 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Sandersleben (Anh)

Das traufenständige, zweistöckige Gebäude östlich der Strecke mit zusätzlichem Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) von 1871 aus rotem und gelben Backstein errichtet, besaß einen einstöckigen Güterhallenanbau. Das Gebäude verfügte über Satteldächer. Beidseitig gab es symmetrisch angelegte Giebelrisalite (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Das Obergeschoss besaß ein Mezzanin. Die Fensterrahmen wurden durch rote Backsteine hervorgehoben. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) im ersten Stockwerk gliederte die Fassaden. Das Erd- und Obergeschoss hatten Segmentbogenfenster, das Mezzanin verfügte über gereihte (mit einem Rahmen zusammengefasste) Rechteckfenster. Im Erdgeschoss gab es Warteräume für die verschiedenen Reiseklassen, ein Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Um unabhängig zu sein, erhielt der Bahnhof eine Lokbehandlungsanlage, damit die Lokomotiven mit Kohle und Wasser versorgt werden konnten. Ein Wasserturm ergänzte die Anlage, damit der Wasserdruck auch für größere Lokomotiven ausreichend war. Einige Nebengebäude wurden gebaut. Das Empfangsgebäude wurde 1879 stillgelegt und anderweitig genutzt. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Mit dem Bau der Berlin-Magdeburger Eisenbahn zwischen 1877 und 1882 wurde Sandersleben (AnH) zum Trennungsbahnhof. Am 15. April 1879 wurde der Streckenabschnitt von Berlin-Grunewald bis Blankenheim für den Güterverkehr und am 15. Mai 1879 der Personenverkehr eröffnet. Da die MHE die Mitbenutzung ihres Stationsgebäudes durch die Preußischen Staatsbahnen verweigerte, musste diese ein eigenes Gebäude bauen. Somit wurde der Bahnhof Sandersleben zum Trennungsbahnhof. Dafür wurde eine Lokbehandlungsanlage gebaut, damit die Lokomotiven mit Kohle und Wasser versorgt werden konnten. Ein Wasserturm und weitere Gebäude ergänzten die Bahnhochbauten. Mit der Verstaatlichung der MHE 1879 wurde das Gebäude von 1871 geschlossen und einer anderen Nutzung zugeführt. 2010 wurde Sandersleben nach Arnstein eingemeindet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude von 1871 wurde mit der Verstaatlichung der MHE 1879 geschlossen und einer anderen Nutzung zugeführt. Der Wasserturm ist ebenfalls erhalten.
Bilder Sandersleben
Luftaufnahme
Bahnhof 1871 Bahnhof 1879 Filmbild Sandersleben von 1871 PANORAMA Berlin - Blankenheim Berlin-Charlottenburg Blankenheim Halle (Saale) - Bad Harzburg Halle (Saale) Hbf Bad Harzburg

Bahnstation Sandersleben (MHE) von 1871

alter Bahnhof - neuer Bahnhof Sandersleben
Planung und Konzession