EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Eine Stadt, die 1988 ihr 2000-jähriges Stadtjubiläum feierte, ist schon etwas besonderes. Die Römer bauten damals in Antunnacum einen Hafen für den Warenumschlag. Im September 1857 wurden die Vermessungsarbeiten zwischen Rolandseck und Koblenz abgeschlossen. Andernach erhielt am 15. August 1858 seinen Bahnanschluss an der 24,16 Kilometer langen linken Rheinstrecke zwischen Oberwinter und Weißenthurm. Die Konzession wurde der Rheinische Eisenbahn- Gesellschaft (RhE) erteilt. Am 15. November 1858 wurde die Verlängerung der Strecke nach Koblenz in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Andernach

Das Stationsgebäude im Rundbogenstil in Insellage war ein typisch klassisches Gebäude der RhE. Dominiert wurde es von einem giebelständigen, zweistöckigen Gebäudeteil, der von weiteren traufenständigen Anbauten erweitert wurde. Im Erdgeschoss befanden sich neben diversen Diensträumen auch die Wartesäle sowie der Fahrkarten- und Gepäckschalter. An der Ortsseite gab es überdachte Bahnsteige. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1869 erhielt die linke Rheinstrecke ihr zweites Streckengleis. Am 1. April 1878 wurde die 14,58 Kilometer lange Eifelquerbahn der RhE von Andernach nach Niedermendig für den Güter- und am 15. Mai für den Personenverkehr freigegeben. Für den Güterverkehr wurde am 20. September 1879 die 2,33 Kilometer lange Güterstrecke zur Rheinwerft eröffnet. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Höherlegung der Gleisanlage beschlossen. Die Umbaumaßnahmen zogen sich ins Jahr 1911. Das zweite Empfangsgebäude 1911 ging das neue Stationsgebäude in Betrieb. Das Erdgeschoss lag unterhalb dem Gleisniveau. Durch eine giebelständige, mehrstöckige Schalterhalle konnten die Reisenden zu dem Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie zur Güterabfertigung gelangen. Von dort führte ein Personentunnel zu den überdachten Bahnsteigen. Im hinteren Bereich der Halle gab es mehrere getrennte Wartesäle und eine Küche für das Bahnhofsrestaurant. Auf Gleishöhe waren Diensträume untergebracht. Im Dachgeschoss sind Dienstwohnungen entstanden. Eine Bahnhofsuhr war über dem Eingangsbereich im Gebäudegiebel installiert worden. Der Bahnhof hatte eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I. 1945 zerstörte ein Bombenangriff den Bahnhof. Das dritte Empfangsgebäude Da der Gaststättenbereich weitgehend unbeschädigt war, wurde 1956 eine neue erhöhte, lichtdurchflutete Schalterhalle gebaut, die den dahinter befindlichen Altbau optisch versteckt. In ihr befand sich der Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie die Bahnsteigsperre und ein Kiosk. Ein Schriftzug aus Neonröhren sowie eine Bahnhofsuhr ergänzten das Gebäude mit dem Flair der 1950er-Jahre. Seitlich der Halle befand sich eine Bahnhofsbuchhandlung. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 29. Mai 1958 begann die Verlegung der elektrischen Oberleitung auf der „linken Rheinstrecke“. 2010 begannen die Modernisierungsarbeiten der Bahnstation. 2010/11 wurde das Stationsgebäude modernisiert. 2013 wurde der Bahnhofsvorplatz umgestaltet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Im Empfangsgebäude aus den 1950er-Jahren gibt es ein DB-Reisezentrum mit zwei Schaltern.
Die Eisenbahn “kam” am 15. August 1858 nach Andernach. Also 23 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Andernach hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 3.942 Einwohner (Ende 2019 waren es 29.922 Einwohner).
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Luftaufnahme
Bilder Andernach
Bahnhof um 1900
Bahnhof 1956
Bahnhof von 1911
Bahnhof von 1911 Bahnhof 1956 Bahnhof um 1900

Bahnstation Andernach